Gamma-Linolensäure
Wichtig für die Haut und den Hormonstoffwechsel
Die Gamma-Linolensäure, die zu den sogenannten Omega-6-Fettsäuren gerechnet wird, ist die Vorstufe der Arachidonsäure, die wiederum Ausgangsstoff für die Produktion von Prostaglandinen ist. Prostaglandine sind hormonähnliche Substanzen, die als Mediatoren (Botenstoffe) bei einer großen Zahl von physiologischen aber auch pathologischen Reaktionen eine Rolle spielen. Vermutlich sind viele Befindlichkeitsstörungen auf fehlende Prostaglandine oder ein gestörtes Verhältnis der einzelnen Prostaglandine untereinander zurückzuführen.
Eigenschaften
Die Gamma-Linolensäure ist als Prostaglandin-Vorstufe für den gesamten Stoffwechsel von Bedeutung. Zu den Aufgaben der Gamma-Linolesäure gehören z. B. die Unterstützung des Nervensystems, die Steuerung der Abwehrfunktion und die Entzündungshemmung. Auch zum Aufbau der Zellmembranen, zur Regulation der Hormonproduktion und zur Nervenreizleitung wird Gamma-Linolensäure benötigt.
Der positive EffektGamma-Linolensäurel bei Neurodermitis ist vermutlich auf eine Kompensierung des Delta-6-Desaturase-Defektes zurückzuführen. Dieser Enzym-Defekt soll Mitverursacher der Neurodermitis-Erkrankung sein. Zudem greifen Prostaglandin E1 und E2 in den Differenzierungs- und Reifungsmechanismus der T-Lymphozyten ein und hemmen die Bildung von Immunglobulin E in den Lymphozyten. Immunglobulin E ist an der Entstehung von Allergien beteiligt. In jüngsten Untersuchungen wurde festgestellt, dass Gamma-Linolensäure auch bei Arthritis zur Verringerung der Schmerzen und Beschwerden eingesetzt werden kann. Prostaglandin E 1 fungiert als Antagonist zum Leukotrien B4 und wirkt dadurch entzündungshemmend.
Vorkommen:
Die Gamma-Linolensäure wird mit der Nahrung nur in Spuren aufgenommen und muss daher im Körper aus anderen Nahrungsbestandteilen (Linolsäure) hergestellt werden. Verantwortlich dafür ist das Enzym Delta-6-Desaturase. Die Funktion dieses Enzymes kann jedoch durch Stress, Rauchen, Alkohol, Alter, hohen Cholesterinspiegel oder Medikamente stark herabgesetzt sein. Auch ein Mangel an Vitalstoffen (wie Zink, Magnesium oder Vitamin B6), die als Co-Enzyme für dieses Enzym wirken, kann zu einem Gamma-Linolensäure-Mangel führen.
Gamnma-Linolensäure ist enthalten in Nachtkerzen- und Borretschöl sowie auch in Hanf- und schwarze Johannisbeerekern-Öl
Die wichtigsten Einsatzgebiete:
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
- Menstruationsstörungen
- Wechseljahrbeschwerden
- Trockene, empfindliche, juckende Haut
- Neurodermitis
- Hyperaktivität
Sonstige Namen für diesen Wirkstoff
GLA, Omega-6-Fettsäure