Omega-3-Fettsäuren

Zur Gesunderhaltung des Herz-Kreislauf-Systems!

WL_Sardinen © Pixabay (Hans)

Eskimos ernähren sich sehr fettreich und dennoch sind bei ihnen Herzinfarkt und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen seltener als in anderen Bevölkerungsgruppen. Der Grund liegt an der Art des Fettes, denn sie ernähren sich hauptsächlich von Kaltwasserfischen, deren Öl reich an Omega-3-Fettsäuren ist.

Eigenschaften

Es gibt tierische Omega-3-Fettsäuren (enthalten in Fischöl), von denen die wichtigsten die Eicosapentaensäure (EPA) und die Docosahexaensäure (DHA) sind.  Es gibt auch pflanzliche Omega-3-Fettsäuren, die jedoch nur in einigen pflanzlichen Ölen enthalten sind. Die wichtigste pflanzliche Omega-3-Fettsäure ist die alpha-Linolensäure   (ALA). Sie kann in geringer Menge (etwa 10 %) in die höher ungesättigten Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA umgewandelt werden.Die alpha-Linolensäure besitzt jedoch auch eigenständige Wirkungen.

Omega-3-Fettsäuren haben ein sehr breites und je nach Fettsäureart auch spezifisches Wirkungsfeld. EPA beeinflusst in erster Linie Herz-Kreislauf, Fettstoffwechsel und Entzündungsprozesse. DHA ist vor allem ein Baustein für Gehirn- und Nervenzellen sowie der Netzhaut. ALA hat positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System, den Fettstoffwechsel und die Herzkranzgefäße. 

In zahlreichen Langzeitstudien konnte nachgewiesen werden, dass Omega-3-Fettsäuren das schädliche LDL-Cholesterin senken und das HDL-Cholesterin erhöhen. Auch blutdrucksenkende (durch Hemmung des Thromboxan A, welches blutdrucksteigernd wirkt)  und antiarrhythmische Eigenschaften wurden festgestellt.  Omega-3-Fettsäuren wirken außerdem durchblutungsfördernd, da sie die kleinsten Arterien erweitern und ihre Elastizität erhöhen. Ebenso erhöhen sie die Elastizität der roten Blutkörperchen, die dadurch auch kleinste Blutgefäße leichter passieren können. Omega-3-Fettsäuren vermindern die Gerinnungsfähigkeit und Zähflüssigkeit des Blutes.

Natürlich ist die Senkung der Blutfettwerte und des Blutdruckes auf die Wiederherstellung der natürlichen Körperfunktionen gerichtet, d. h. Fischöl wirkt regulierend, weshalb eine zu starke Absenkung nicht zu befürchten ist.

Auch für Personen mit chronischen Entzündungen sind Omega-3-Fettsäuren sehr empfehlenswert, da sie zur Verminderung der Leukotrien-B4-Bildung (ein Stoff, der Entzündungen verstärkt) beitragen. So wurde in Untersuchungen festgestellt, dass die Gelenksschwellung und morgendliche Steifigkeit bei Rheumatikern, die Omega-3-Fettsäuren zu sich nahmen, deutlich abgenommen hat. Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Schuppenflechte profitieren ebenso von den Omega-3-Fettsäuren.  Außerdem wurde festgestellt, dass Kinder, die hyperaktiv sind und sich schlecht konzentrieren können, oft an einem Mangel an ungesättigten Fettsäuren im Blut leiden. Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass vor allem die DHA die Gehirnfunktionen erheblich verbessert. Zum einen stärkt sie direkt die Konzentrationsfähigkeit zum anderen verbessert sie durch die allgemein durchblutungsfördernde Eigenschaft die Blutversorgung des Gehirnes. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte viel fettreicher Fisch gegessen werden, da die Omega-3-Fettsäuren (vor allem DHA) für die Entwicklung von Sehfähigkeit und Intelligenz (Baustein von Gehirn und Netzhaut) wichtig sind. DHA kann auch Maculadegeneration vorbeugen und bei Demenz vom Alzheimer-Typ hilfreich sein. Zudem laufen diverse Forschungen über einen Zusammenhang zwischen Multipler Sklerose und einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren sowie auch über krebshemmende Eigenschaften (Darmkrebs) dieser Fettsäuren.

Vorkommen

Die Omega-3 Fettsäuren DHA und EPA finden sich in Fischen, v. a. im Lachs, Hering, Makrelen und Sardinen aber auch im Algenöl (Mikroalge Schizochytrium sp.) sind sie reichlich entahlten. Die ALA ist eine rein pflanzliche Omega-3-Fettsäure. Reich an alpha-Linolensäure sind vor allem Leinöl, Rapsöl, Walnussöl, Weizenkeimöl und Sojaöl.

Die wichtigsten Wirkungen zusammengefasst:

  • cholesterinsenkend
  • triglyceridsenkend
  • durchblutungsfördernd
  • entzündungshemmend
  • blutdrucksenkend

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

EPA, DHA, ALA